Schlange stehen. Etwas wollen. Auf etwas warten. Wie lange noch? Drängeln! Geduld!
Vor und hinter mir wartende Menschen. Fremde Menschen. Männer und Frauen, jüngere und ältere.
Schicksalsgemeinschaft. Gespräche entstehen aus dem Nichts und zerfallen wieder. Wartenummern werden verteilt. Sie sind vierstellig. Menschen, die sich nie vorher gesehen haben, bilden eine Zweckallianz und sind doch Konkurrenten.
Warten macht müde. Warten macht aggressiv. Warten verbindet. Warten macht Geschichten.
Der Roman Die Schlange bildet die Grundlage der eigens für das BLTh geschriebenen Bühnenfassung. Mit einer Mischung aus Boshaftigkeit und Zärtlichkeit führt er vor, wie aus sowjetrussischen Realitäten beinahe unmerklich groteske surreale Szenen entstehen.
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